Beruf und Berufung! Ist das nicht das gleiche? Im Beruf handelt sich mehr um bezahlte Arbeit. Berufung setzt einen Rufer voraus, der den Menschen anspricht, im Innersten trieft und nicht mehr loslässt. So wurden die Propheten von Gott berufen und so hat auch Jesus Christus die Apostel auserwählt.
Da ging Jesus an Johannes und seinen Jünger vorbei. Johannes zeigte auf ihn und sagte: „Seht, das Lamm Gottes“ und die beiden Jüngern des Johannes folgten Jesus. Den ganzen Tag blieben sie bei ihm.Sie hatten erkannt, wer er ist - nämlich? Der Heiland, der Erlöser, der Messias, der Christus! Da konnte der einer von den beiden (Andreas) nicht mehr an sich halten. Er ging zu seinem Bruder zu Simon Petrus, um ihm zu sagen: „Wir haben den Messias gefunden. Messias heißt übersetzt: der Gesalbte (Christus). Er führte ihn zu Jesus. Jesus blickte ihn an und sagte: Du bist Simon, der Sohn des Johannes, du sollst Kephas heißen. Kephas bedeutet: Fels (Petrus).“!
Ist die Berufung der ersten Jünger nicht ein wunderbares Ereignis, eine persönliche Angelegenheit zwischen Jesus und den Menschen. Die Initiative geht immer von Jesus aus. Er ist es, der ruft. Auch uns hat Gott durch die Taufe zur Heiligkeit berufen. Und er ruft uns täglich zu seiner Nachfolge: bei der Arbeit, durch unsere Mitmenschen, in den kleinsten Aufgaben des Alltags und vor allem heute, in diesem Gottesdienst! Seinen Ruf zu hören und seinen Auftrag zu erfüllen, ist und bleibt die große Aufgabe unseres Lebens.