In der Karwoche gehen wir den Leidensweg Christi. Die Lesungen führen uns zur Erkenntnis, dass große Dinge nur durch Leiden erreicht werden. Der Prophet Jesaja weist uns auf den geheimnisvollen Knecht Gottes hin, der verfolgt wird, um das Böse zu besiegen.
Jesus reitet nicht hoch auf einem Ross, sondern auf einem Esel. Das ist für die Menschen seiner Zeit ein Zeichen dafür, dass er in Milde und Gerechtigkeit herrschen will.
Die geweihten Zweige, die wir vom Gottesdienst mit nach Hause nehmen, erinnern uns an Christus den Friedenskönig und an die Kraft des Segens, den es uns erwirkt hat.
Der Heilige Josef ist der Landespatron von Kärnten, Tirol, Vorarlberg und der Steiermark. Die Gestalt des Hl. Josef ist ausschließlich an die Kindheitsgeschichte Jesu im neuen Testament geknüpft. Die Eckpunkte: Josef stammt aus dem königlichen Hause Davids (Mt 1,16). Er war Handwerker in Nazareth. Er war der Verlobte Marias, die mit Jesus schwanger war.
Im 15. Jahrhundert erklärte Papst Sixtus IV. ihn zum Heiligen. Die Habsburger machten ihn im 17. Jahrhundert zu ihrem Hausheiligen und führten in ihren Ländern den 19. März als Feiertag ein. Höhepunkt der Karriere als Heiliger: 1870 erklärte Papst Pius IX. den Hl. Josef zum Patron der gesamten Katholischen Kirche. In der Auseinandersetzung mit dem Kommunismus wurde 1955 der 1. Mai als Fest „Hl. Josef, der Arbeiter“ eingeführt.
In der Steiermark sind übrigens acht Pfarrkirchen dem heiligen Josef geweiht: Fehring, Gams bei Hieflau, Graz-St.Josef, Leoben-Donawitz, St. Josef in der Weststeiermark, Turrach, Voitsberg und Rohrbach a.d. Lafnitz. Interessant ist auch, dass die Pfarre Mariatrost neben der großen Basilika, die Maria geweiht ist, auch eine kleine Filialkirche in Niederschöckl hat, die ihrem Ehemann, dem heiligen Josef geweiht ist.
Im Evangelium wird uns kundgetan, warum Gott Mensch geworden ist: „Denn Gott hat die Welt so sehr geliebt, dass er seinen einzigen Sohn hingab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren geht, sondern ewiges Leben hat.“ (Joh 3,16). Heil und Rettung sind uns angesagt. Wir werden durch die Liebe Gottes befreit von Sünde und Tod und das ewige Leben ist uns verheißen. Ist das nicht eine wahrhaft frohe Botschaft? Jesus, als Gottes Sohn ist nicht in diese Welt gekommen, um sie zu richten, sondern um sie zu retten (vgl. Joh 3,17). Gerichtet wird nur derjenige, der sich der Liebe Gottes verschließt, indem er „nicht an den Namen des einzigen Sohnes Gottes“ glaubt (Joh 3,18). Gott schließt nicht den Menschen aus, sondern er selbst will mit Gott nichts zu tun haben. Wir wissen, dass Jesus uns trotz allem retten will, und er gibt für uns sein Leben. Auf dem Weg nach Ostern sollen wir die Hand des Herrn ergreifen und mit ihm gehen.
Am 4. Fastensonntag im Gottesdienst um 10:00 Uhr in Tragöß, stellen sich unsere Firmlinge vor, die am 18. Mai das Sakrament der Firmung empdangen werden.
„Man kann es nicht allen recht machen“, ist eine gängige Redensart. Wer einmal versucht hat, es „allen“ bzw. möglichst vielen „recht zu machen“, hat erfahren, wie unmöglich das ist. Auch Gott kann es nicht allen recht machen. Das liegt nicht an einer Schwachheit Gottes, sondern an unseren unterschiedlichen Erwartungen und Vorstellungen. Darauf verweist Paulus heute in seinem Brief an die Korinther: „Die Juden fordern Zeichen, die Griechen suchen Weisheit.“ Griechen waren aufgeschlossen für Neues, waren neugierig auf neue Ideen und Theorien, neue Philosophien, Religionen und Lebensregeln. Aber was für eine interessante Neuigkeit bringt Paulus?Er verkündigt einen Gekreuzigten als von Gott gesandten Lehrer und Erlöser der Menschen, als Sohn Gottes. Er ist Mensch geworden und hat menschliches Leben bis zu diesem furchtbaren Ende mit uns geteilt. Vor einer solchen Liebe stehen wir fassungslos. Hätte es nicht tausend andere Wege zu unserer Erlösung gegeben, tausend andere Weg, um uns zu zeigen, wie grenzenlos die Liebe Gottes zu uns ist? Warum hat er diesen Weg durch unsagbaren Schmerz und schändlichen Tod in die Auferstehung gewählt? Wer liebt, kann die verrücktesten Dinge tun, um dem Geliebten seine Liebe zu zeigen. Gott ist Liebe. Er hat einen Weg gewählt, den nur ein Liebender verstehen kann. Uns sagt dieser Weg: Wir sind geliebt. Ich bin geliebt, unbegreiflicherweise und in unfassbarem Maß.
Viele Menschen sind auf der Suche nach Gott. Sie suchen in Ihr in der Natur, in der Geschichte und im eigenen Leben. Manchmal ist uns Gott unbegreiflich: Von Abraham wird verlangt, dass er seinen einzigen Sohn opfert. Im letzten Augenblick wird er vom Gott davor abgehalten. Sein Glaube wird dadurch auf die Probe gestellt. Auch in unserem Leben kommen mache Lebenserfahrungen, in denen das letzte Vertrauen auf Gott auf Prüfstand gesetzt wird: der Tod eines lieben Menschen, Krankheiten, schwere Familienkreisen und noch mehr.
Jesus spricht ganz offen von seinem Tod in Jerusalem. Diese Botschaft erschüttert die Apostel. Um ihren Glauben zu stärken, zeigt Jesus ihnen seine Herrlichkeit, damit sie das Ärgernis des Kreuzes im Glauben verstehen. In Jesus finden wir den Gottessohn der mitgeht durch alle Höhen und Tiefen unseres Lebens, damit wir auch an seine Herrlichkeit des Himmels teilnehmen.
Der Regenwald wird abgeholzt, auch wenn ich keine Streichhölzer oder Zahnstocher benutze. Welche Mühe, welcher Verzicht macht wirklich Sinn in der Fastenzeit? — Wie wäre es mit einer Übung: So oft wie möglich das Herz zu Gott erheben? So wie wir auch kurz lüften, wenn die Luft im Zimmer verbraucht ist. So oft wie möglich; egal ob mein Herz entmutigt oder verdreht ist. Ich erhebe mein Herz zu dir, Gott. Denn du kennst es, du nimmst es an, du kannst es schönmachen und verwandeln.